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Großes Küchenprojekt für die Unfallklinik in Chisinau

Ende September erfuhr ich, dass die komplette Kücheneinrichtung des Kinderheimes "Sonnenuhr" in Engen nicht mehr benötigt würde und als Sachspende zur Verfügung stünde. Am 29. September konnte ich dann dankenswerterweise mit der zuständigen Ordensschwester Lucia die Küche besichtigen und Aufnahmen anfertigen. Es zeigte sich, dass ein sehr hoher Personalbedarf bestand, um den kompletten Ausbau bewältigen zu können.

Noch am selben Tag wurden die Aufnahmen unserer Mitarbeiterin Marina in Moldau zugemailt, die daraufhin mit der ersten Unfallklinik in Chisinau Kontakt aufnahm.

In dieser Klinik, die mir seit den ersten Tagen in Moldau bekannt war (wir hatten dort jahrelang zwei Etagen unter der Erde in einem Bunker unsere Apotheke ein-
gerichtet), fehlen auch heute noch eine richtige Küche und insbesondere saubere und hygienische Sanitäreinrichtungen. Am 2. Oktober fand eine Videokonferenz zwischen uns und den zuständigen Beamten des moldauischen Gesundheitsministeriums statt, in der vereinbart wurde, dass zwei moldauische Techniker sich auf den Weg machen würden, um uns beim Ausbau der kompletten Kücheneinrichtung behilflich zu sein. Darüber hinaus musste der Transport koordiniert werden.

Die entsprechenden Küchenherde waren so schwer, dass wir mit unserem Gabelstapler vom Depot aus den Weg unter Polizeibegleitung in Richtung Kinderheim antreten mussten, um die Geräte in den Lastzug verladen zu können.

Am 10. Oktober kamen zwei Techniker aus Chisinau, die ich erbeten hatte, nachts um 04:00 mit einem moldauischen Minibus, hier an. Beide waren, so wie viele andere unserer ausländischen Besucher auch, Gäste unseres Hauses. Da unser Mithelfer Wilfried Kopp und ich auch nicht mehr die Jüngsten sind, war diese Hilfe sehr notwendig. Am folgenden Montag ging es dann zur Sache. Zuvor hatte hier schon der Initiator dieser Aktion, Herrn Axel Pecher, die elektrische Zufuhr an allen Geräten, unterbrochen.

Nun war die Wasserzufuhr zu unterbrechen, und das war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da die entsprechenden Ventile in den unterschiedlichen Kellerräumen erst einmal gefunden werden mussten. Herrn Hörtner vom ansässigen Sanitärunternehmen gelang dies schließlich, und so konnte mit der Demontage der einzelnen Großküchengeräte zügig begonnen werden. In einer konzertierten Aktion gelang uns innerhalb eines Tages die komplette Demontage aller Geräteeinheiten, die dann für den Abtransport bereitgestellt wurden.

Am 12. Oktober kam abends unser Sattelzug hier an. Da die Kücheneinrichtung nicht den ganzen Laderaum füllen würde, begannen wir abends schon mit der Verladung von Sanitärarmaturen, die uns von der Firma HANS GROHE als Spende zur Verfügung gestellt wurde.

Noch nachts konnte ich die notwendige elektronische Verzollung unseres mit den Hilfsgütern beladenen Sattelzuges vornehmen, der dann ebenfalls den Weg Richtung Moldau antrat. Es war mir eine besondere Freude, dass diese konzertierte Aktion unter Einsatz aller beteiligten Personen vollkommen reibungslos ablief.

Ihr Dirk Hartig

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